Richtig hart arbeiten mussten am 30.11.2013 am neuen Streichelzoo im Naturzoo Rheine eigentlich nur zwei: Landschaftsgärtnermeister Michael Reiffenschneider und sein Mitarbeiter Meinolf Salmen. Schiebkarre um Schiebkarre leerten sie Muttererde in ein vorbereitetes Pflanzloch, hievten einen jungen Apfelbaum hinein, sicherten das Bäumchen gegen stürmische Winde mit Kokosseilen in einer Holzhalterung, wässerten es und räumten dann auch noch flugs ihren Arbeitsplatz auf. Erst dann konnte das nebenstehende Foto geschossen werden.
Bei dem gepflanzten Baum handelt es sich um einen Wildapfel, Baum des Jahres 2013. „Der wächst meistens am Waldsaum und müsste sich hier im Naturzoo eigentlich richtig wohl fühlen“, meinte Michael Reifenschneider, der das Bäumchen nicht nur gepflanzt, sondern auch gestiftet hat.
Hintergrund der Pflanzaktion: Der Naturzoo Rheine beteiligt sich in diesem Jahr an „Ökoprofit“, einer Kooperation mit dem Kreis Steinfurt zur Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes.
Das NRW-weite Programm „Ökoprofit“ gibt es schon seit zehn Jahren. Am 12. Dezember 2012 hatte Landrat Thomas Kubendorff den Startschuss für die siebte Runde von „Ökoprofit – Kreis Steinfurt“ gegeben. An dieser Runde nehmen zwölf Unternehmen aus Emsdetten, Greven, Hörstel, Ibbenbüren, Lengerich, Lotte, Recke, Rheine, Steinfurt und Westerkappeln teil.
Ziel des Projektes ist es, den Umweltschutz in den Unternehmen zu verbessern und gleichzeitig Kosten einzusparen. Das klingt paradox, funktioniert aber durchaus, wie Bernhard Renger vom Vorstand der Agravis Technik Münsterland GmbH berichtet. „Wir haben mal die Entsorgung in unserem Unternehmen unter die Lupe genommen. Und obwohl wir dachten, wir seien da schon gut aufgestellt, konnte doch noch einiges optimiert werden, vor allem bei der Verwertung von Verpackungsmüll aus Papier oder Pappe, der bei uns saisonal bedingt oft in großen Mengen anfällt. Dadurch sparen wir jetzt mehrere hundert Euro im Jahr.“