Lengerich – Bei dem Projekt Ökoprofit geht es darum, in Betrieben den Umweltschutz zu verbessern, ohne dafür viel Geld zu investieren. Die Lengericher Firmen Garant Maschinen und Reiffenschneider haben das erfolgreich gemacht und sind dafür jüngst mit Urkunden ausgezeichnet worden.
Diese beiden Fragen bewegen Michael Reiffenschneider: „Wie sind unsere Arbeitsabläufe und wie viel Energie verschwenden wir?“ Der Chef des 33-köpfigen Lengericher Unternehmens hat im Rahmen einer sogenannten Ökoprofit-Überprüfung Antworten erhalten und ist zufrieden. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sensibler geworden“, weiß der Gärtnermeister zu berichten. Lampen und Computer-Bildschirme werden – wenn nicht benötigt – ausgeschaltet. Im Drucker findet sich Ökopapier.
Diese Maßnahmen zahlen sich für den Lengericher Betrieb zwar weniger in klingender Münze aus, aber nach außen lässt sich dokumentieren, dass dem Betrieb die Umwelt nicht egal ist. Durch ein Spritspar-Training der Mitarbeiter soll der Dieselverbrauch sinken. Weitere Vorhaben: Stilllegung der alten Heiztankanlage, Umstieg auf eine Holzheizung, Verwendung regionaler Baustoffe oder Austausch von Bürofenstern.
„Diese Energie-Inventur macht viel Arbeit“, berichtet Joachim Lintemeier. Der Geschäftsführer von Garant Maschinen (Lengerich) freut sich, dass das W & H-Tochterunternehmen die Zertifizierung zum zweiten Mal geschafft hat. „Wir haben Geld und Energie gespart“, bewertet der Diplom-Betriebswirt das Ergebnis. Beispielsweise durch den Kauf einer Teile-Reinigungsanlage, die Anschaffung von höhenverstellbaren Schreibtischen für sechs Mitarbeiter mit Rückenschäden oder den Tausch eine Diesel-Staplers gegen einen Gas-Stapler. Auch den Gedankenaustausch mit anderen Firmen schätzt Lintemeier. Für den Handlungsbevollmächtigten Rolf Kuck macht Ökoprofit „richtig Spaß.“ Das verliehene Logo nutzt Garant als Werbeinstrument.
Für das Engagement Lengericher Betriebe gibt es Rückenwind vom Bürgermeister. „Wir begrüßen das und hoffen, dass weitere Unternehmen mitmachen“, sagt Friedrich Prigge während der Übergabe der Urkunden.
Eine Energieberatung mit Hinweis auf Fördermöglichkeiten bieten im Rahmeneiner Gemeinschaftsaktion die Kommunen Lengerich, Lienen, Ladbergen und Tecklenburg am 8. April ab 10 Uhr in der Gempt-Halle an. Dabei, so Jürgen Kohne vom Bürgermeisterbüro, werde auch Ökoprofit vorgestellt.
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Urkunden dokumentieren die erfolgreiche Teilnahme am Ökoprofit-Projekt. Darüber freuen sich (von links): Jürgen Kohne, Rolf Kuck, Michael Reiffenschneider, Meinolf Salmen (Garten- und Landschaftsbau Reiffenschneider), Joachim Lintemeier und Friedrich Prigge. Foto: Wilhelm Schmitte
Quelle: Westfälische Nachrichten