Nicht nur für durstige Pflanzen: Wasser im Garten

Wasser

Kein Garten ist zu klein, um dort Wasser integrieren zu können. Formale Wasserbecken, Brunnen oder Quellsteine benötigen nur wenig Platz, naturnahe Teiche etwas mehr. Jeder Teich ist dabei ein komplettes Ökosystem: Sorgfältig abgedichtet, entsteht eine eigene, komplexe, kleine Welt aus Wasser, Pflanzen und verschiedensten Kleinstlebewesen. Eine schöne Bepflanzung lässt einen Teich nicht nur natürlich erscheinen und bindet ihn harmonisch in den Garten ein, sondern die Pflanzen reinigen darüber hinaus auch das Gewässer ganz ohne Chemie. Durch Regen immer wieder eingebrachte Nährstoffe werden gebunden, so dass lästige Algen nicht allzu sehr wuchern.

Der Fachmann unterteilt die Wasserlandschaft in drei Bereiche mit einer jeweils anderen Wassertiefe: die Wasserzone, die Sumpfzone und die Uferzone. Mitten im Teich gedeihen zum Beispiel Seerosen (Nymphaea). Ihre weißen, gelben, rosafarbenen oder roten üppigen Blüten treiben märchenhaft im Wasser und auf ihren großen Blättern lassen sich mit Vorliebe Teichfrösche nieder, um sich in der Sonne zu wärmen. Bei Sonnenuntergang schließen sich die Blüten. Weitere Schmuckstücke im oder auf dem Wasser sind Froschbiss (Hydrocharis morsus-ranae), Krebsschere (Stratiotes aloides), Tausendblatt (Myriophyllum), Wasserfeder (Hottonia palustris) und Wassernuss (Trapa natans).

Die Sumpfzone liegt hingegen im Schwankungsbereich des Wassers: Sie ist mal überflutet, kann aber auch abtrocknen. Hier zeigen verschiedene Sumpfschwertlilien (Iris) ihre ausdrucksstarken Blüten. Ebenso prächtig gedeihen die leuchtend gelbe, zierliche Sumpfdotterblume (Caltha palustris) oder der Blutweiderich (Lythrum salicaria), dessen purpurrosafarbene Blütenähren aus zahllosen Einzelblüten mehr als einen Meter hoch werden können.

Die Ufer- oder auch Feuchtzone wird nicht durchflutet. Doch auch ohne direkten Wasserkontakt ist die Erde dort zumeist relativ feucht. An dieser Stelle gedeihen vor allem durstige Pflanzen: der gelbgrün

blühende Frauenmantel (Alchemilla) mit großen, auffälligen Blättern, die schöne Trollblume (Trollius) mit kugelrunden gelben Blüten sowie die violett-blaue Dreimasterblume (Tradescantia) mit grasähnlichen Blättern. Auch Morgensternsegge (Carex grayi) und Bambus fühlen sich hier wohl. Höher wachsende Bambusarten bieten mit ihren festen Halmen einen guten Sichtschutz, wirken dabei aber dennoch leicht und luftig.

Der Teichbau ist ein anspruchsvolles Unterfangen, daher empfiehlt sich das Hinzuziehen von Fachleuten. Die Firma Reiffenschneider Garten und Landschaftsbau hebt den Teich passgenau mit dem Bagger aus, polstert die Grube und sorgen für ein zuverlässig dichtes Wasserbett. Der Aushub wird nach Möglichkeit für die Modellierung des Gartens genutzt – und auch die teichnahe Sonnenterrasse bauen die Experten auf Wunsch gleich dazu. Fachmännisch angelegt

benötigt ein Gartenteich relativ wenig Pflege. Die Teichpflanzen sollten lediglich während der Wachstumsphase ausgedünnt und später im Jahr zurückgeschnitten werden. Von Zeit zu Zeit empfiehlt es sich, die Abdichtungen an den Rändern und an den Zu- und Abläufen zu kontrollieren. Dann bringt der Teich lange Freude: als herrliche Erfrischung an heißen Sommertagen oder als besonderes Highlight, wenn er – unter Wasser beleuchtet – in der Abenddämmerung geheimnisvoll schimmert. BGL/PdM