Dem Garten durch Hecken Grenzen setzen

Hecken

So wird der Garten bewohnbar

Viele Menschen träumen vom eigenen Haus, wünschen sich die Freiheit und Intimsphäre des eigenen Grundstücks, umsäumt von einem Gartenzaun oder einer Hecke. So entsteht eine willkommene Grenze zwischen dem Alltag „da draußen” und dem Gartenparadies „hier drinnen”. Erst durch die Trennung erhält das Innen seine Bedeutung! Hecken spielen auch als Gestaltungselemente innerhalb des Gartens eine beachtliche Rolle: Gerade kleinere Gärten wirken durch sie – vorausgesetzt, sie stehen an den richtigen Stellen – größer, weil sie den Garten in Räume teilen, Durchblicke versperren oder aber erst ermöglichen, ohne dabei selbst viel Platz zu verbrauchen. Hecken, dazu auch Trockenmauern und Gabionen, geben dem Garten Struktur und Aufenthaltsqualität. Einer Sitzgruppe auf der Terrasse liefern sie Sicht-, Wind- und Lärmschutz.

Jedem die Seine

Doch wie die richtige Hecke finden? Es gibt immergrüne und laubabwerfende Hecken, dazu Pflanzen, die schnell und solche, die langsam wachsen. Manche Gartenbesitzer wünschen sich eine hohe Hecke, andere bevorzugen eine breite. Die Hecke kann als Einfassung für Staudenbeete dienen, den Vorgarten niedrig umgrenzen oder hoch und blickdicht sein. Soll sie blühen und wenn ja, wann? Manche Heckenarten passen bestens in den naturnahen Garten, sehen im formalen Garten aber weniger gut aus – und umgekehrt. Der Wir berücksichtigen bei der Anlage des Gartens, dass hinter jeder Hecke ein Nachbar lebt. Denn eine Hecke, die zwei Grundstücke voneinander trennt, will von beiden Seiten gepflegt werden und wirft auch ihren Schatten nach rechts und links. Als Unterpflanzung kommen daher nur Pflanzen in Frage, denen Schatten oder Halbschatten nichts ausmacht. Der Fachmann für Garten und Landschaft kennt die Bedürfnisse und typischen Merkmale der Heckenpflanzen: Ob sie mit bunten Früchten erfreuen oder sich im Herbst verfärben, bei welchen Pflanzen man sich vor Dornen in Acht nehmen muss …

Natürlich verwachsen oder streng formiert

Besonders schön in größeren Gärten macht sich eine freiwachsende Hecke aus Blühgehölzen. Die Pflanzen sollten dabei nicht starr in Reih und Glied stehen, damit sie eine natürliche Wirkung erhalten. Besteht eine Hecke zum Beispiel aus Flieder, Brautspiere und Deutzie, liefert sie zusätzlich auch noch Duft. Blüten, Beeren und Herbstlaub sorgen dafür, dass sich eine freiwachsende Hecke kontinuierlich verändert – bis sie im Herbst ihre Blätter verliert. Soll es auch im Winter grünen, eignet sich eine winter- oder immergrüne Formhecke aus Buchsbaum, Eibe oder Liguster. Bei strengen Hecken sollte man immer Pflanzen derselben Sorte verwenden, damit sich eine harmonische Einheit ergibt! Der größte Vorteil der Formhecke ist, dass sie viel Höhe bei wenig Breite bietet, daher passt sie gut in kleine oder schmale Gärten. Da sie schnell massiv und schwer wirkt, setzen Landschaftsgärtner in ihre Nähe gerne besonders zart wirkende Pflanzen. Wichtig: Eine Formhecke muss regelmäßig und fachmännisch geschnitten werden, sonst verkahlen die einzelnen Pflanzen von unten. Ist die Pflege in guten Händen, gibt eine Formhecke einer kunstvoll und lebhaft gepflasterten Terrasse einen ruhigen Rahmen und dichten Sichtschutz – dies allerdings erst nach einigen Jahren. Es sei denn, man entscheidet sich für eine blickdichte Wand von Anfang an. Dann überspringt man mit der Hecke am laufenden Meter einfach ein paar Jahre Wartezeit: Die gewachsenen Pflanzen sind mit einem Gitter und Pfosten verbunden und bilden geschlossene Heckenelemente, deren Höhe und Länge individuell wählbar sind. Sie sind schon nach einer Wachstumsperiode völlig blickdicht und schaffen ruhige und sichere Räume.