Die schönste Terrasse nutzt nicht viel, wenn sie zum Präsentierteller wird: Um sich gerne dort aufzuhalten, wünschen sich die meisten Menschen eine Abgrenzung nach außen hin, die vor neugierigen Blicken schützt und ein Gefühl von Privatheit vermittelt. Niemand möchte sich dabei gern hinter erdrückend hohen Mauern verschanzen. Freundlich wirkende, grüne Raumbildner sind hingegen Hecken, die sich auch dazu eignen, den gesamten Garten mit ihren Blättern, Nadeln und Blüten zu umgeben. Es gibt freiwachsende Naturhecken aus Blütengehölzen, wie etwa Flieder (Syringa) oder Brautspiere (Spiraea), sowie ganzjährig blickdichte Formhecken aus winter- oder immergrünem Gehölz wie Buchsbaum (Buxus), Eibe (Taxus) oder Liguster (Ligustrum). Freiwachsende Hecken benötigen viel Platz und sind eher für größere Gärten geeignet. Ständig verändern sie sich: Mal schmücken sich die Pflanzen mit Blüten, mal mit Beeren, manche verfärben im Herbst auch ihre Blätter, bevor sie diese abwerfen. Formhecken wachsen im Gegenteil dazu meistens aus Koniferen, bleiben also auch im Winter blickdicht. Sie liefern viel Höhe bei wenig Breite und passen daher je nach Art oder Sorte gut in den kleinen Garten. Blütenstauden wie Sonnenbrautsorten (Helenium) und Taglilien (Hemerocallis) lassen die dunkelgrünen Formhecken dahinter leichter erscheinen. Eine Hecke aus Formgehölzen muss regelmäßig und fachmännisch geschnitten werden, damit sie nicht von unten verkahlt. Am besten schneidet man sie daher nach unten hin breiter. Sie bringen auf Wunsch auch Öffnungen in grüne Wände, die wie durch geheimnisvolle Fenster Blicke in andere Gartenräume gewähren.
Andere Möglichkeiten, um Ruhezonen in den Garten zu zaubern, sind Hausbaum, Gabione und Laubengang. Vor allem Bäume mit ausreichend großen Kronen werden im Sommer zu schönen Schattenspendern. Gabionen sind Drahtkörbe, die mit Steinen befüllt, den Garten in verschiedene Bereiche teilen. Gabionen lassen sich durch eingefügte Substratmatten sogar begrünen: Statt aus bloßem Gestein wachsen dann Sedum-Arten wie Fetthenne und Mauerpfeffer entlang der Wand. Ein Laubengang aus Holz oder gemauerten Pfeilern dient als Klettergerüst für rankende Pflanzen. Im so gewachsenen Zimmer lässt es sich prima aufhalten! Geeignete Pflanzen für lebendige Wände und Dächer sind Immergrüner Efeu (Hedera helix), Wilder Wein (Parthenocissus tricuspidata), Blauregen (Wisteria), Kletterrosen und sogar Spalierobst. Damit ein Laubengang gewichtige grüne Bewohner halten kann und nicht bei Wind und Wetter umstürzt, braucht er ein gutes Fundament. Auch Überlegungen der Statik sollten in die Planung mit einfließen! Bei der Planung und Ausführung kann die Firma Reiffenschneider behilflich sein.
BGL/PdM